fileadmin/_processed_/1/4/csm_ehrungstagschiri_17bbbcbabc.pngfileadmin/_processed_/1/4/csm_ehrungstagschiri_17bbbcbabc.pngEhrungstag der saarländischen Schiedsrichter in Aschbach | Saarländischer Fußballverband e.V.

Ehrungstag der saarländischen Schiedsrichter in Aschbach

Eine Zusammenkunft unter dem Motto „Einmal Schiedsrichter, immer Schiedsrichter“

Pandemiebedingt mussten die letzten Ehrungsveranstaltungen der SFV-Schiedsrichterabteilung mehrfach abgesagt bzw. verschoben werden. Nachdem der Verbandsschiedsrichterausschuss beschlossen hatte, erstmals in einer größeren Freiluft-Veranstaltung verschiedene Ehrungsanlässe zusammenzuführen, wurden die aufgeschobenen Ehrungen der Schiedsrichter-Jubilare, der neuen Ehrenschiedsrichter sowie der Aktion „Danke Schiri.“ nachgeholt. Überdies wurden zwei altersbedingt ausscheidende „Beobachter-Urgesteine“ würdig verabschiedet.

Auf Einladung von Verbandsschiedsrichterobmann Dr. Volkmar Fischer fanden sich bei bestem Wetter rund 60 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter auf der Sportanlage des SV Aschbach zu der Veranstaltung ein. In ungezwungener und kameradschaftlicher Atmosphäre gab es viele Wiedersehen nach langer Zeit, allerlei Anekdoten aus der vergangenen Zeiten zu erzählen und Gedanken darüber auszutauschen, wie sich das Schiedsrichterwesen in den nächsten Jahren entwickeln sollte. Im Mittelpunkt stand gleichwohl die Anerkennung für und der Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Wir wollen mit dieser Veranstaltung Danke sagen als Akt unserer Wertschätzung für euch“, sagte Fischer bei seiner Begrüßungsrede nach dem Sektempfang. Einen besonderen Dank richtete der Schiedsrichter-Boss an den Telefonbuchverlag Das Örtliche, der die Veranstaltung als Sponsor begleitete.

Zu Gast in Aschbach war auch Fischers Vorgänger und nunmehriger SFV-Präsident Heribert Ohlmann. „Diese Veranstaltung ist und soll ein Zeichen für den Wert des Ehrenamtes sein, insbesondere in den aktuellen Zeiten rückläufiger Mitgliederzahlen. Auch wir im Saarland haben im Schiedsrichterbereich während der Corona-Zeit statistisch gesehen ca. 10% an Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern verloren“, gab Ohlmann während seiner Ansprache zu bedenken. Er erinnerte daran, dass man bei bundesweit etwa 40.000 Schiedsrichtern derzeit meilenweit von den Glanzzeiten mit nahezu fast doppelt so vielen Unparteiischen entfernt sei. Um dem entgegenzuwirken, müsse die Integration und Bindung neuer Schiedsrichter ein Hauptanliegen im Schiedsrichterbereich sein. Umso erfreulicher und bewundernswerter seien diejenigen, die zahlreiche Jahre mit Herz und Leidenschaft ihren Dienst an der Pfeife verrichten. „Für euch wie für mich gilt: Einmal Schiedsrichter, immer Schiedsrichter. Ich kann mir jedenfalls nach so langer Zeit kaum noch vorstellen, nicht Schiedsrichter zu sein“, bekannte Ohlmann mit Blick auf seine inzwischen 51 Jahre dauernde Schiedsrichtertätigkeit.

Die ersten Ehrungsurkunden und Präsente gingen an die Schiedsrichter-Jubilare. Verliehen wurden die Schiedsrichter-Ehrennadel in Gold mit Lorbeerkranz für 30 Jahre sowie die Verbands-Ehrennadel in Gold für 35 Jahre Schiedsrichtertätigkeit. Sodann wurden die neu ernannten Ehrenschiedsrichter geehrt.

Besondere Verdienste erworben haben sich auch Klaus Kautenburger und Alfons Fries. Dies indes nicht nur, weil sie sogar noch weitaus länger als Schiedsrichter aktiv sind – Kautenburger ist seit 42 und Fries sogar seit 55 Jahre dabei –, sondern weil sie lange Jahre als Beobachter in der Ziffer aktiv waren und für ihre Fachkompetenz geschätzt wurden. Altersbedingt können beide in der anstehenden Saison nicht mehr als Beobachter eingesetzt werden. Deswegen wurden sie bei ihrer Verabschiedung verdientermaßen mit kräftigem Applaus bedacht.

Teilweise mehr als zwei Jahre bis zu ihrer Ehrung gedulden mussten sich auch die Siegerinnen und Sieger der Aktion „Danke Schiri.“ gedulden. Hierbei werden jährlich in den drei Kategorien „Schiedsrichterin“, „Schiedsrichter über 50 Jahre“ und „Schiedsrichter unter 50 Jahre“ auf Kreis- und auf Landesebene Referees aus den unteren Spielklassen geehrt, die ein überdurchschnittliches Engagement im Schiedsrichterbereich an den Tag legen. „Der Spruch “Danke Schiri.“ ist hier nicht nur eine Floskel. Wenn man mit so viel Hingabe und Verlässlichkeit dieses Ehrenamt ausübt, ist das wirklich eine großartige Leistung, auf die man stolz sein kann“, sagte VSA-Öffentlichkeitsreferent Alexander Stolz im Rahmen seiner Laudatio vor der Verleihung der Ehrungsurkunden und kleinerer Präsente. Partner der Aktion ist seit dem vergangenen Jahr Das Örtliche, zugleich Sponsor der DFB-Schiedsrichter im Elitebereich.

Unzweifelhaft mehr als verdient hat die Ehrung in der Kategorie „Schiedsrichter über 50 Jahre“ Alois Bremer aus der Schiedsrichtergruppe Neunkirchen. Der gebürtige Bochumer, den es der Liebe wegen ins Saarland zog, ist seit 1970 als Schiedsrichter aktiv. Der pensionierte frühere Abteilungsleiter bei Saar-Ferngas pfeift im stolzen Alter von fast 90 Jahren immer noch Jugendspiele. Bremer ist damit der älteste noch aktive Fußball-Schiedsrichter in ganz Deutschland. Als Landessieger durfte er zudem bei der vom DFB ausgerichtete Gala zur Ehrung der Landessiegerinnen und -sieger aus allen Fußballverbänden dabei sein. Über eine Teilnahme samt Besuch eines Bundesliga-Spiels in Frankfurt durften sich in diesem Jahr neben ihm auch noch die weiteren Landessieger Tatjana Uhl und Aslan Yalak freuen.

Alle Kreissiegerinnen und Kreissieger der Aktion aus den Jahren 2019 und 2021 wurden ferner vom SFV zum Finale des Sparkassenpokals zwischen dem FC 08 Homburg und der SV Elversberg eingeladen. Vor dem Spiel hatten die Kameradinnen und Kameraden zudem Gelegenheit zu einem kurzen „Get Together“ mit dem im Endspiel eingesetzten Schiedsrichtergespann.

Am Ende des Tages lässt sich resümieren, dass das neue Ehrungsformat einen überaus positiven Widerhall erzeugt hat. Maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben hierbei natürlich die Organisatoren vor Ort, denen daher ebenfalls großer Dank auszusprechen ist. Bei Grillfleisch, Würstchen, selbstgemachten Salaten, Erfrischungsgetränken und einem konditorengleichen Kuchenbuffet sorgte das Team vom SV Aschbach den ganzen Tag für eine echte Wohlfühlatmosphäre.

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