fileadmin/_processed_/9/b/csm_nlzs_fdbb93dc35.pngfileadmin/_processed_/9/b/csm_nlzs_fdbb93dc35.pngNLZs schaffen Klarheit über "Training und Spiel in Corona-Zeiten" | Saarländischer Fußballverband e.V.

NLZs schaffen Klarheit über "Training und Spiel in Corona-Zeiten"

In den letzten Wochen und Monaten, in denen aufgrund der Corona-Verordnungen sowohl der Spielbetrieb als auch das Training nicht erlaubt waren, ist es zu Irritationen bei dem einen oder anderen Verein gekommen, nachdem vereinzelt beobachtet wurde, dass doch gespielt oder trainiert wurde. Begriffe wie Ungleichbehandlung oder Bevorzugung nur von namhaften Vereinen machten die Runde und erreichten natürlich auch den Saarländischen Fußballverband jeweils mit der Aufforderung, diesen Missstand abzustellen.

Unabhängig von der Tatsache, dass der Saarländische Fußballverband nicht dafür zuständig ist, Verstöße gegen die Corona-Auflagen zu verfolgen, hat man dort aber schnell erkannt, dass sich die Beobachtungen allesamt auf Aktivitäten der Nachwuchsleitungszentren (NLZ) der SV Elversberg und des 1.FC Saarbücken bezogen.

Was es genau mit der Sonderstellung eines Nachwuchsleistungszentrums auf sich hat, wollte Verbandjugendleiter Rainer Lauffer genau wissen und traf sich gemeinsam mit dem im Jugendausschuss für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Mitarbeiter Heiner Bost bei Jens Kiefer, dem sportlichen Leiter des NLZ des SV Elversberg (mit dabei war auch Thomas Immand, der für die organisatorischen Abläufe im NLZ verantwortlich ist) und ebenso mit Karsten Specht, Leiter NLZ des 1.FC Saarbrücken im Beisein von Nico Weißmann, dem Jugendleiter des FCS.

 

Die Gespräche vor Ort drehten sich im Wesentlichen um folgende Themenbereiche:

1. Warum werden Mannschaften des NLZ anders behandelt als Mannschaften aus „normalen“ Vereinen?

 

2. Hygienekonzept 

 

Warum werden Mannschaften des NLZ anders behandelt als Mannschaften aus „normalen Vereinen des Amateurfußballs“? 

Die Konzepte eines NLZ auf der sportlichen aber auch auf der schulischen Ebene verdeutlichen sehr stark, dass Mannschaften eines NLZ auf dem Leistungsbarometer eine eigene Kategorie sind.

 

Das hat auch die Konferenz der Sportminister der Bundesländer auf Antrag des Deutschen Fußball Bundes (DFB) so gesehen und entschieden, dass die U19 und die U17 eines NLZ einem Bundeskader und die U15 einem Landeskader gleichzusetzen sind. Diese Entscheidung passt wiederum zu der Entscheidung des Landes, die U19, die U17 und die U15 in der Kategorie Berufssport zu führen mit der Folge, dass diese Teams unter den Voraussetzungen des § 7 Abs. 3 S. 2 der Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie spielen und trainieren dürfen. 

Diese Voraussetzungen sind im Einzelnen:

1. Einhaltung des Mindestabstandes nach § 1 Absatz 1 Satz 2, sofern eine kontaktfreie Durchführung nach der Eigenart der Sportart möglich ist; die Regelung des § 1 Absatz 2 bleibt unberührt,

2. konsequente Einhaltung der Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere bei gemeinsamer Nutzung von Geräten,

3. Nutzung der Umkleide- und Nassbereiche unter Abstands- und Hygieneregeln,

4. keine besondere Gefährdung von vulnerablen Personen durch die Aufnahme des Trainingsbetriebes

und

5. Ausschluss von Zuschauern

 

In dem genannten Rechtsrahmen haben die beiden Kommunen Spiesen-Elversberg und Friedrichsthal die Genehmigungen für die in Ihrem Hoheitsgebiet befindlichen Sportanlagen (Kunstrasen in Elversberg sowie Kunstrasen in Bildstock – DJK) für die SVE erteilt.

 

 

Wie sieht das Hygienekonzept der NLZ´s für den Trainings- und für den Spielbetrieb aus? 

Zum Training kommen die Spieler bereits mit Maske und in Trainingskleidung auf das Gelände. Das Betreten der Kabinen erfolgt lediglich in Kleinstgruppen. Es wird normal trainiert. Nach dem Training verlassen die Spieler mit Maske das Trainingsgelände, ohne geduscht zu haben.

 

Bei Spielen haben sowohl die Spieler als auch die gegnerische Mannschaft einen Test vorzulegen.  Handelt es sich um ein Auswärtsspiel, fährt die Mannschaft mit 5 statt früher nur mit 3 Kleinbussen oder nimmt einen großen Bus, damit die Abstände gewahrt bleiben. Findet das Spiel in der Großregion statt, erfolgt die Heimreise ohne Duschen. Ist die Entfernung größer (z.B. Stuttgart), wird nach dem Spiel in Kleinstgruppen geduscht und danach die Heimreise angetreten

 

Fazit:

Verbandsjugendleiter Rainer Lauffer fasst zusammen:

"Ich kann schon nachvollziehen, dass es gegenüber den NLZs Verärgerungen und Unverständnis bzgl. Trainings- und Spielbetrieb gibt. Jedoch müssen wir die unterschiedlichen Voraussetzungen und Gegebenheiten von SFV zu DFB betrachten.

 

Ein NLZ untersteht nun mal dem DFB und dessen Regeln. Dadurch hat der SFV als Amateurverband keine direkte Handhabe gegenüber den NLZs.

Für mich als Verbandsjugendleiter war es und ist es wichtig, dieses Szenario eines NLZ für den Jugendfußball im SFV einmal darzustellen und detailliert zu beschreiben. Auch ich habe im Dialog mit den Verantwortlichen noch einiges hinzugelernt.

 

Gerade die entstehenden Kosten bzgl. Einhaltung der Hygienevorschriften sind enorm und unter normalen Umständen eines Jugendvereines kaum tragbar."

 

 

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