Nach den unschönen Vorkommnissen bei einem Jugendspiel Ende August, als ein Schiedsrichter nach Ende des Spiels von einem Elternteil geschlagen wurde, setzten am Wochenende 25./26. Oktober 2019 E-Jugendspieler neue Richtlinien an und baten ihre Eltern in Zukunft ihre Vorbildfunktion wahr zu nehmen. Der Kreisjugendausschuß Westsaar hat hierzu aufgerufen. In mehreren E-Jugendspielen wurde die Aktion durchgeführt.
Kreisjugendleiter Udo Marmitt warb in Zusammenarbeit mit den Vereinen um die Aktion. Ohne zu zögern schlossen sich mehrere Vereine der Aktion an und unterstützten diese. Vor dem Spiel erhielten alle E-Jugendspieler eine „Grüne Karte“ mit der Aufschrift: Fair bleiben, liebe Eltern. Auf der Rückseite standen mehrere Sprüche unter dem Motto „Danken statt Zanken“ oder „Loben statt Toben“. Diese Karten nahmen die Spieler mit auf das Feld, überreichten zudem eine weitere Karte dem Schiedsrichter. Nach der Begrüßung und Platzwahl stellten sich die Kicker gemeinsam mit dem Schiedsrichter und Blickkontakt zu den Eltern auf und präsentierten diesen die „Grüne Karte“. Anschließend liefen sie auf diese zu und zeigten, im Stil eines Schiedsrichters den Eltern die „Grüne Karte“ und warben gleichzeitig um gegenseitigen Respekt. „Vergnügen statt Rügen“ und „Vorbild statt Fuchsteufelswild“ sind weitere Anmerkungen die in Zukunft beherzigt werden sollen.
Mit dieser Aktion wollten die Kinder die Eltern oder auch die Besucher eines Jugendspiels auf ihre Vorbildfunktionen gegenüber allen Beteiligten hinweisen. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu heftigen Ausschreitungen und unwürdigen Zwischenrufen gegenüber den Unparteiischen. Trainer, Eltern und Zuschauer sind hier nicht immer schuldlos. Doch spätestens nach dem Schiedsrichter Streik Mitte September sollten auch die letzten Fußball-Fanatiker festgestellt haben: Ohne Schiedsrichter geht es nicht.